Musizieren signalisiert Zusammenhalt und Hoffnung
Kreismusikverband Hildesheim sorgt sich um die Entwicklung in einigen Mitgliedsvereinen
(Bericht und Fotos von Hans-Theo Wiechens)
Kreis Hildesheim/Söhre. Der Kreismusikverband Hildesheim (KMVH) sorgt sich um die Entwicklung in einigen Mitgliedsvereinen. Das wurde aus dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Bernward Johannes Vollmer in der Hauptversammlung des KMVH im ehemaligen Schützenheim in Söhre deutlich. Nach der Corona-Pandemie habe sich das Leben in den Vereinen zwar wieder normalisiert aber diese Zeit wirke immer noch etwas nach. Es gäbe aber auch Vereine, in denen das Vereinsleben auf allen Ebenen wieder boome.
Mit 50 Mitgliedsvereinigungen sei der KMVH der drittstärkste Kreisverband im Niedersächsischen Musikverband (NMV). Im zurückliegenden Jahr hätten sich leider die Blaskapelle Wesseln und der Musikverein Heere aufgelöst. Neu im Kreisverband aufgenommen habe man den Musikzug der Feuerwehr Sehlem.
In den Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen seien insgesamt 2015 Musikerinnen und Musiker aktiv. Das seien 93 weniger als im Jahr zuvor. Davon seien 547 unter 18 Jahre mit einem Minus von 103 aktiven Jugendlichen. Die Zahl der fördernden Mitglieder sei mit 2870 im Grunde stabil geblieben, berichtete Vollmer.
An den D-Lehrgängen hätten sich über 50 junge Teilnehmer in Theorie und Praxis fortgebildet. Das sei ein erfreuliches Zeichen, so Vollmer. Das gelte auch für ein Workshop für musikalische Früherziehung.
Die Entwicklung in der Bläserphilharmonie des KMVH sei jedenfalls mehr als erfreulich. Das Orchester mit seinen 60 Musikerinnen und Musikern sei unter der Leitung von Henning Klingemann eines der drei besten Amateurorchester in Niedersachsen. Das Konzert im vollbesetzten Theater für Niedersachsen sei im vergangenen April ein voller Erfolg gewesen. Im Kreisjugendorchester (KJO) stehe dagegen ein Generationswechsel an und das Flötenorchester plane am 8. Juni ein Konzert in Bad Münder.
Auch das Marktplatzkonzert, so Vollmer, sei im vergangenen Jahr mit großem Erfolg verlaufen.
Kassenführerin Rita Kentsch vermeldete den Delegierten einen ausgeglichenen Kassenstand. So wurde der Haushaltsvoranschlag 2025 einstimmig verabschiedet.
Für eine 60-jährige Mitgliedschaft im KMVH wurde der Musikverein Ottbergen geehrt. Die Ehrungsurkunde nahm deren Vorsitzender Björn Hille vom Kreisvorsitzenden Vollmer in Empfang. Für eine 50-jährige Mitgliedschaft wurden der Musikzug der Feuerwehr Sorsum (Helge Holland), der Spielmannszug der Feuerwehr Sorsum (Timo Brinkmann) und die Blaskapelle Egenstedt (Michael Brosig) geehrt.
Bei den turnusgemäßen Neuwahlen zum Vorstand des KMVH gab es keine Veränderungen. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Jonas Engelking (Burgstemmen), Kassenführerin Rita Kentsch (Achtum), stellvertretender Kreisjugendleiter Sebastian Opitz (Harsum) und stellvertretender Fachleiter für Blasmusik Yannick Koppe (Hildesheim). Als Wahlleiter fungierte der Vorsitzende des gastgebenden Musikvereins aus Barienrode, Rick Guenter.
Zu Beginn der Tagung hatte der Musikverein die Teilnehmer unter der Leitung von Yannick Koppe mit flotter Musik begrüßt.
Als Ehrengäste hatten sich der SPD-Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal (auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des KMVH), der SPD-Landtagsabgeordneten Markus Brinkmann, Landrat Bernd Lynack und der Bürgermeister der Gemeinde Diekholzen, Matthias Bludau eingefunden. Vom NMV war Präsident Johannes Opitz mit dabei. Landrat Lynack bemerkte, dass die Musik der Vereine in der heutigen Zeit gute Signale für Hoffnung, Freude, Zusammenhalt und Stärke senden.
Auf Beschluss der Versammlung findet die nächste Hauptversammlung 2025 beim Musikzug der Feuerwehr in Sorsum statt. Vorsitzender Vollmer gab abschließend bekannt, dass die Delegiertenversammlung des Landesverbandes im nächsten Jahr in Hildesheim stattfindet. Am 5. Oktober plane der KMVH in Zusammenarbeit mit dem Musikzug Dinklar ein Boßelturnier. htw
